David Theil - Oakbrother

Wer bist du und was bietet ihr an?

 

"Ich bin David Theil, bin 25 Jahre alt und ich wohne in Isernhagen. Ich habe einen Zwillingsbruder, Clemens, mit dem ich das Unternehmen „Oakbrother“ gegründet habe. Wir bauen und designen einzigartige Tische – große Konferenztische, aber auch kleinere Couchtische oder andere Projekte, wie beispielsweise Regale. Langfristig gesehen wollen wir aber in dem Bereich der Tische bleiben.

Wir sind Frühjahr 2020, zu Beginn der Corona-Zeit, gestartet und haben unser Unternehmen aus der Situation heraus gegründet. Ursprünglich wollten wir reisen gehen, aber das ging zu dem Zeitpunkt dann nicht mehr."

 

Wie seid ihr dann darauf gekommen, Tische zu bauen?

 

"Mein Bruder ist Tischler, ich bin eigentlich gelernter Physiotherapeut. In Isernhagen haben wir eine große Garage und verschiedene Maschinen von meinem Vater. Wir waren nebenbei schon immer handwerklich tätig – mein Bruder sowieso – und hatten bei uns Holz von einem umgestoßenen Baum gelagert. Dann haben wir angefangen, Couchtische zu bauen, weil uns durch den Lockdown langweilig war. Danach folgte dann die Idee für einen Online-Shop und schließlich entschlossen wir uns dazu, ein Unternehmen aufzubauen. Wir hatten vor allem aus dem amerikanischen Raum viel Inspiration und haben dann angefangen, auch große Tische zu bauen.

Als wir dann die Möglichkeit hatten, das neue Lo & Go von Rolf Eisenmenger in Hannover auszustatten, ging es richtig los."

 

Habt ihr noch Unterstützung oder arbeitet ihr zu zweit?

 

"Aktuell sind wir nur zu zweit. Zu Beginn haben uns letztes Jahr auch ein paar Freunde unterstützt, was uns sehr geholfen hat. Wir haben aber auch gemerkt, dass dadurch viel Chaos herrschte und wir jetzt erstmal alleine und in Ruhe das Unternehmen aufbauen wollen. In Zukunft möchten wir aber ein kleines Team mit mehreren Leuten haben."

Woher bezieht ihr euer Material?

 

"Das Holz erhalten wir von regionalen Sägewerken oder auch von privaten Leuten. Wir sind immer auf der Suche nach exklusiven Hölzern, die durch ihre Form und die Maserung sehr schön aussehen. So erhalten die Tische ihr einzigartiges Aussehen. Langfristig gesehen möchten wir vor allem unsere regionalen Kontakte aufrechterhalten, um genau sagen zu können, wo der Baum vorher stand, aus dem jetzt ein Tisch entstanden ist. So gibt es eine Verbindung und eine kleine Geschichte hinter dem Möbelstück."

 

Habt ihr hauptsächlich Kunden aus Hannover?

 

"Aktuell ja. Wir wollen uns regional erstmal etablieren und gut vernetzt sein. In Zukunft würden wir auch gerne überregional arbeiten und unsere Tische auch für Leute anbieten, die nicht aus Hannover kommen."

 

Kaufen bei euch eher Privatkunden oder Unternehmen, die sich ausstatten wollen?

 

"Die Tendenz geht aktuell eher zu den Unternehmen. Gerade machen wir einen großen Konferenztisch für eine Anwaltskanzlei oder auch einen Esstisch für ein IT-Unternehmen. Die kleineren Esstische oder Couchtische werden dann eher von Privatkunden angefragt."

 

Was war dein aufregendstes Projekt?

 

"Schwer zu sagen. Aktuell ist der große Konferenztisch sehr aufregend, weil dieser eben sehr groß ist und es spannend ist, an dem Projekt zu arbeiten. Auch die Ausstattung für das Lo & Go war sehr aufregend."

Wie lange arbeitet ihr durchschnittlich an einem Tisch?

 

"Das hängt von der Größe ab und ist sehr unterschiedlich. Man kann ungefähr mit 40-50 Stunden für einen Tisch rechnen."

 

Inwiefern hat die Corona-Krise euch beeinflusst?

 

"Wir haben ja sozusagen durch oder mit dem Corona-Virus angefangen. Anfangs gab es durch die Neueröffnung von dem Lo & Go einige Treffen, die noch stattfinden konnten. Da konnten wir gute Gespräche führen und einige Resonanzen zu unseren Möbelstücken einholen. Durch die Eröffnungsfeier, die dann leider nicht mehr stattfinden konnte, hätten sich bestimmt noch einige Projekte entwickelt, die uns weitergebracht und viel Spaß bereitet hätten. Aber es gibt auch Vorteile für unsere Branche. Viele Menschen möchten sich neu einrichten und zu Hause etwas verändern. Da sind wir dann genau richtig."

Ihr hattet letztes Jahr eine Spendenaktion. Was genau habt ihr da gemacht?

 

"Vom 1. bis zum 21. Dezember 2020 hatten wir eine Spendenaktion mit einem Verein für traumatisierte Kinder aus Isernhagen. Die Kinder werden dort mit Pferden therapiert. Das wollten wir gerne unterstützen und haben dann Kerzenständer aus alten Eichenästen, die wir im Wald gefunden haben, gebaut. Jeden Adventssonntag haben wir diese Stücke dann verkauft – beim ersten Mal war nach einer Stunde direkt alles ausverkauft. Durch einen Artikel in einer lokalen Zeitung am Tag davor sind die Leute auf uns und die Aktion aufmerksam geworden. Somit war die Spendenaktion sehr erfolgreich."

 

Möchtet ihr solche Aktionen in Zukunft weiterführen?

 

"Wir haben so etwas auf jeden Fall nochmal geplant. Außerdem möchten wir ein Unternehmen aufbauen, das regional starke Strukturen hat und auch Kooperationen mit anderen Unternehmen, wie beispielsweise Veranstaltungen, macht. Das macht uns Spaß, daher möchten wir das in Zukunft gerne weiter ausbauen."

 

Vielen Dank nochmal, für das Interview!

 

Schaut doch mal bei den Oakbrothers und ihren Produkten vorbei: https://oakbrother.com/

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